Nur wenige wagten es, den Galatern Widerstand zu lei­sten, z. B. Antiochos I. Soter, der sie 276/74 oder 269/68 v. Chr. in der sog. „Elefanten­schlacht“ mit Hilfe von Kriegsele­fanten besiegte. Attalos I. von Pergamon (241 – 197 v. Chr.) wagte es als er­ster, den Galatern ihre Tribut­forderungen zu ver­weigern. Der folgende Krieg mit den To­listoagiern endete 238/7 oder 234/3 v. Chr. im Quell­gebiet des Kaïkos mit einem Sieg der Per­gamener.

In den zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwi­schen ver­schiedenen hellenistischen Herrschern, die im fol­genden Jahrhundert die Geschichte Klein­asiens bestimmten, schlossen sich die Galater verschiedenen Koali­tionen an, z. T. als unabhängige Verbündete, z. T. als Söld­ner. Zudem unternahmen sie Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. neue Raubzüge, z. B. gegen Herakleia am Pon­tos.

Etwa zur gleichen Zeit begann Rom, verstärkt in die Ausein­andersetzungen der hellenistischen Herrscher ein­zugreifen. Es gelang den Römern, Antiochos III. nicht nur aus Grie­chenland zu ver­treiben, son­dern ihm an­schließend 190 v. Chr. auch seine Besitzun­gen in Kleinasien abzunehmen. Der größte Teil sei­nes Lan­des wurde dem pergamenischen König Eumenes II. zu­gesprochen, dem Nachfolger des 197 v. Chr. ver­storbenen Attalos I.

Im folgenden Jahr, 189 v. Chr., zog Cn. Manlius Vulso, der neue römische Konsul, gegen die Galater, die Antiochos unterstützt hat­ten. Nach verschie­denen kleineren Kämpfen zwangen die Rö­mer die Gal­lier durch schwere Niederlagen ihre Raub­züge und Plünderungen aufzugeben.

Wenige Jahre später verbündeten sich die Gallier mit Pru­sias von Bithynien gegen Eumenes II., doch der pergame­nische König konnte diesen Krieg ca. 184 v. Chr. für sich entschei­den und im folgenden Jahr auch das Land der Galater erobern.

(Fortsetzung folgt …)