Nach einigen Jahren des Friedens probten die Galater 168 v. Chr. noch einmal den Aufstand und griffen Teile des pergamenischen Reichs an. Dabei erlitt Eumenes offenbar eine schwere Niederlage und er bat Rom, zwischen ihm und den Galatern zu vermitteln. Die römische Gesandtschaft wiegelte die Galater allerdings noch mehr auf. Zwar gelang es Eumenes 166 v. Chr., die Galater nochmals unter seine Herrschaft zu bringen, doch 165 v. Chr. erklärte der römische Senat Galatien für autonom. Pergamon erkannte die Autonomie Galatiens dagegen unter Attalos II. (159-138 v. Chr.), dem Nachfolger des Eumenes an.
Der stetig wachsende Einfluss Roms im östlichen Mittelmeerraum bestimmte auch die weitere Geschichte Pergamons und Galatiens. 133 v. Chr. vermachte Attalos III. sein Reich den Römern und Pergamon ging als Provinz Asia im römischen Reich auf. Etwa hundert Jahre später, 25 v. Chr., wurde auch Galatien römische Provinz.
Der Schrecken, den die Galater lange Zeit verbreiteten, erinnerte die Griechen an ihre Kämpfe mit den Persern und die Siege gegen den neuen Staatsfeind wurden in der ganzen hellenistischen Welt propagandistisch ausgewertet. Jeder der hellenistischen Herrscher wollte sich als Verteidiger und Bewahrer der griechischen Zivilisation, deren Bedrohung die Gallier verkörperten, darstellen und jeder noch so unbedeutende Sieg gegen die Gallier wurde in großen Siegesdenkmälern verherrlicht (z. B. der sogennannte Sterbende Gallier oder die Galliergruppe Ludovisi), auch wenn die Gallier andererseits schon früh von verschiedenen hellenistischen Herrschern als Söldner angeworben wurden.
Literaturauswahl:
- F. Stähelin, Geschichte der kleinasiatischen Galater (1907)
- M. Szabó, Mercenary Activity, in: The Celts (1991) 333 ff.
- The Celts. Ausstellungskatalog Venedig (1991)
- G. Nachtergael, Les Galates en Grèce et les Sôtéria de Delphes (1977)
- D. Rankin, Celts and the Classical World (1996)
- B. Maier, Geschichte und Kultur der Kelten (2012)
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