Die Hagia Sophia ist eines der bekanntesten Bauwerke Istanbuls und zieht täglich Tausende von Besuchern an. Der heutige Bau entstand im 6 Jh. n. Chr., aber bereits im 4. Jh. entstand die erste Kirche – vermutlich 326 n. Chr. unter Kaiser Konstantin – an dieser Stelle.
Am 9. Juni 404 brach ein Feuer aus und zerstörte diese Kirche, die nur die große Kirche genannt wurde. Unter Theodosius II. wurde ein Nachfolgebau geweiht. Unklar ist dabei, ob es sich um eine Restaurierung oder einen kompletten Neubau handelte.
Nach der schriftlichen Überlieferung und den archäologischen Befunden handelte es sich um eine Basilika mit 2 oder 4 Seitenschiffen, Emporien und einem Holzdach. Die Hauptfassade lag im Westen aber es gab einen weiteren Eingang im Osten. In der Mitte der Kirche stand ein Thron für den Bischof.
Bereits 405 n. Chr. waren Reliquien des Propheten Samuel in die Kirche überführt worden. Die Kirche hatte jetzt eine mehr als 66 m lange Prunkfassade. Aufgrund des stark abfallenden Geländes war aber offenbar davor kein Atrium möglich. Insgesamt war die Kirche kleiner als jene, die im 6. Jh. unter Justinian errichtet wurde.
Auch dieser Bau fiel den Flammen zum Opfer. Er brannte während der Regierung Justinians im Verlauf des sogenannten Nika-Aufstands am 15. Januar 532 nieder. Anschließend ließ Justinian die Kirche in der heutigen Form neu errichten.
(Fortsetzung folgt …)