Bereits im 7. Jh. v. Chr. machten sich wohl die ersten gallischen Gruppen auf den Weg über die Alpen nach Italien und auch zwischen Galliern und Griechen gab vermutlich spätestens im 4. Jh. v. Chr. Kontakte. Die eigentliche Invasion der Gallier in Griechenland und Kleinasien begann jedoch erst 280 v. Chr., als keltische Stämme vom Donaugebiet nach Süden wanderten. Anfang des Jahres 279 v. Chr. fielen sie in Makedonien ein und besiegten Ptolemaios Keraunos, der dabei den Tod fand. Noch im gleichen Jahr fielen die Gallier erneut in Makedonien ein. Erst als die Gallier das Apollon-Heiligtum von Delphi plündern wollten, halfen der Wintereinbruch und ein Erdbeben den Verteidigern des Heiligtums dabei, die Gallier zu stoppen und ihnen eine vernichtende Niederlage beizubringen. Nach einer weiteren Niederlage um 277 v. Chr. gegen Antigonos Gonatas bei Lysimacheia zog sich ein Teil der Gallier wieder auf den Balkan zurück und gründete in Thrakien das Königreich Tylis. Die übrigen zogen ins zentrale Hochland Kleinasiens, wo sie sich nach und nach in jenem Gebiet niederließen, welches später nach ihnen „Galatia“ genannt wurde.
Diese sogenannten Galater zogen immer wieder plündernd durch die Nachbargebiete oder verlangten ein Lösegeld dafür, dass sie ein Land verschonten. Sie hatten sich offenbar in drei Stämme aufgeteilt – Tolistoagier, Tektosagen und Trokmer -, von denen jeder ein anderes Gebiet plünderte. Offenbar waren besonders die Städte in Küstennähe betroffen. So sind Plünderungen des Heiligtums von Didyma überliefert sowie für Milet und Ephesos Eine genaue zeitliche Einordnung dieser Ereignisse ist allerdings in der Regel nicht möglich.
(Fortsetzung folgt …)
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