Das Theater besteht zunächst einmal aus einer hufeisenförmigen Orchestra, dem Tanzplatz, aus festgestampfter Erde. Er ist zum Proskenium (fassadenartiger Vorbau vor der Bühne) offen und hat einen Durchmesser von 14,58 m. Damit das Regenwasser zum Rand hin abfließen konnte, ist der Boden ist in der Mitte etwas erhöht. Der Tanzplatz wird von einer Schwelle aus unterschiedlich großen Platten eingefasst. Ursprünglich war diese Schwelle 29,5 cm hoch, wurde jedoch beim späteren Einbau von Ehrensitzen teilweise abgearbeitet. Diese Prohedrie besteht aus einem Dionysosaltar in der Mitte sowie aus Prohedriebänken und fünf in unregelmäßigen Abständen aufgestellten Thronsesseln. Die fünf Ehrensessel bestehen aus einem massiven Unterbau mit eingearbeiteten Sockel und Fußschemel sowie einer Sitzplatte mit Rücklehne. Die Seitenflächen unter den in Voluten endenden Armlehnen sowie der Fußhocker zeigen flache vegetabile Reliefs. Sie sind nicht auf der Schwelle verdübelt.
Die ungleich langen Prohedriebänke sind in situ erhalten, aber an den Enden beschädigt und vielfach gesprungen. Sie sind mit Dübeln auf der Schwelle befestigt und haben eine Sitzhöhe von 38 cm. Die Lehnen verjüngen sich nach oben und sind 52,8 cm hoch.
Der von einem gewissen Pythotimos gestiftete Altar liegt nicht genau in der Achse des Theaters, sondern 5,25 cm östlich der Achse des Zuschauerraums und 8,25 cm westlich der Achse durch das Proskenion. Die Basis des Altars ist ungefähr 1,4 x 1,8 m groß. Die gefundenen Teile des Altars wurden wieder aufgebaut. Über dem Sockel erhob sich der 60 cm hohe Körper des Altars, der sich nach oben hin verjüngt. Von ihm ist nur die kleinere westliche Hälfte mit dem Rest der Weihinschrift vorhanden. Vollständig erhalten ist dagegen die Deckplatte mit einem sorgfältig gearbeiteten ionischen Gesims. Darüber befand sich noch eine 26 cm hohe Attika, von der die westliche Schmalseite erhalten ist.
(Fortsetzung folgt …)