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Archäologisches Museum von Cerveteri

Einige besonders qualitätvolle Funde der etruskischen Stadt Caere, heute Cerveteri, und ihrer Nekropolen befinden sich heute in der Villa Giulia in Rom oder im Pariser Louvre. Einige Funde sind jedoch auch im Museo Nazionale Cerite „Claudia Ruspoli“, einer alten Festung der Familie Ruspoli, untergebracht.

Die Ausstellung im Castello Ruspoli ist auf zwei Stockwerke verteilt und umfasst alle Epochen von der Villanova- bis zur Römerzeit. Die Vitrinen in der unteren Ebene zeigen viele komplette Grabinventare aus verschiedenen Epochen. Hier überwiegt Bucchero-Keramik.

Im Obergeschoss geht es dagegen um herausragende Einzelstücke. Neben Sarkophagen beeindrucken hier Amphoren und andere Gefäße mit figürlicher Malerei. Darunter als absolute Highlights einen Krater (ein Weinmischgefäß) und eine Kylix (eine Trinkschale) des berühmten Athener Vasenmalers Euphronios (5. Jh. v. Chr.). Beide Gefäße, die bei illegalen Grabungen zutage kamen, befanden sich lange Jahre in den USA, wurden aber schließlich dem italienischen Staat zurückgegeben. Zunächst wurden sie dann in der Villa Giulia in Rom aufbewahrt, doch 2015 kamen sie endlich nach Hause – nach Cerveteri.

Mein persönliches Lieblingsstück des Museums ist allerdings eine Statue des Todesdämonen Charun. Die Statue gehört zur Grabanlage von Greppe Sant‘ Angelo, die im ersten Stock teilweise rekonstruiert wurde.

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Archäologisches Nationalmuseum von Tarquinia

Neben der Monterozzi-Nekropole sollte man sich bei einem Besuch von Tarquinia in der italienischen Provinz Viterbo auch das Archäologische Nationalmuseum nicht entgehen lassen. Es befindet sich im Palazzo Vitelleschi gleich am Eingang der Stadt. Schon das zwischen 1436 und 1439 errichtete Gebäude an sich ist sehenswert und bildet einen würdigen Rahmen für die reiche etruskische Sammlung, die hier untergebracht ist.

Ursprünglich wurde der Palast für Kardinal Giovanni Vitelleschi errichtet. Nach seinem Tod diente er zunächst durchreisenden Päpsten zur Übernachtung, wurde aber später, unter der Familie Soderini, zu einem Hotel umgewandelt. 1900 erwarb die Stadt Tarquinia den Palazzo Vitelleschi und schenkte ihn 1916 dem italienischen Staat, der ihn dann ab 1924 als Museum nutzte. Den Ursprung der Ausstellung bildete eine kleinere städtische Sammlung. Später kam die Privatsammlung der Grafen Bruschi-Falgari hinzu und inzwischen ist die Sammlung durch die zahlreichen Funde in der Stadt selbst und den umliegenden Nekropolen stark angewachsen.

Das Museum verteilt sich auf drei Stockwerke. Im Erdgeschoss und im Innenhof sind zahlreiche Sarkophage ausgestellt. Raum 10 ist dabei Sarkophagen mit bemerkenswerten Reliefs gewidmet, darunter jene von Laris und Velthur aus der Familie Partunus. Einige der wichtigsten Familien Tarquinias leisteten sich sogar Sarkophage aus griechischem Marmor.

Der erste Stock beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Töpferwaren, die die chronologische Entwicklung etruskischer Keramik ab der Villanovakultur zeigt. Aber natürlich darf auch die Importware nicht fehlen, die uns auch für die Chronologie von Keramik in den Ursprungsländern eine wertvolle Hilfe ist. Hierzu gehören Töpferwaren aus Ägypten, Phönizien und natürlich Griechenland. Aus Ägypten stammt beispielsweise die sogenannte Bocchoris-Vase aus der 24. ägyptischen Dynastie. Im 7. und 6. Jahrhundert importierten und imitierten die Etrusker hauptsächlich Keramik aus Korinth, später bevorzugt Ware aus Athen – sowohl schwarz- als auch rotfigurige Vasen. Ebenfalls auf diesem Stockwerk befinden sich außerdem eine Münzsammlung und Goldschmuck sowie zahlreiche Votivgaben.

Im zweiten Obergeschoss, von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf Tarquinia und seine Umgebung genießen kann, sind zum einen einige der Wandgemälde aus Gräbern der Nekropole von Monterozzi ausgestellt: das Grab des Tricliniums, das Grab des Biga, das Grab der Olympischen Spiele und das Grab des Schiffes.

Den Abschluss des Rundgangs durch das Archäologische Nationalmuseum von Tarquinia bildet ein Highlight etruskischer Kunst: die geflügelten Pferde vom Giebel der Ara della Regina, einem etruskischen Tempel aus dem 4. Jahrhundert, der sich auf dem „Pian di Cìvita“ befand, einem Hügel gegenüber der Stadt. Ursprünglich zogen diese beiden Terrakotta-Pferde wohl einen Streitwagen, der jedoch verloren ist.

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Die Monterozzi-Nekropole von Tarquinia

 

Zu den Meisterwerken der etruskischen Kunst gehören die Wandmalereien der Monterozzi-Nekropole von Tarquinia in der italienischen Provinz Viterbo. Die Nekropole zieht sich über etwa 5 Kilometer hin und umfasst mehr als 6000 Grabanlagen von der Villanova-Periode (9. Jahrhundert v. Chr.) bis zur Römerzeit. Wandmalereien befinden sich dagegen nur in etwa 60 dieser Gräber.

Entsprechend der langen Benutzung der Nekropole gibt es hier unzählige Grabtypen. Aus der frühesten Zeit stammen einfache aus dem Fels gehauene Gruben für Brandbestattungen. Als sich gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. eine Aristokratie in Tarquinia etabliert hatte, entstanden die ersten Familiengräber in Form von unterirdischen Grabkammern, über denen sich Grabhügel erhoben. Von diesen teilweise riesigen Grabhügeln, von denen noch im 19. Jahrhundert viele sichtbar waren, ist inzwischen kaum noch etwas übrig und so präsentiert sich die Nekropole dem Besucher heute als flache Ebene.

In den Gräbern standen Urnen oder Sarkophage für die sterblichen Überreste der Verstorbenen. Bei den frühesten Sarkophagen ist eine Skulptur der oder des Verstorbenen auf dem Rücken liegend auf dem Deckel dargestellt. Später zeigen die Skulpturen ihn oder sie auf der linken Seite liegend. Sie wenden sich dem Betrachter zu und halten oft ein Trankopfergefäß in der Hand. Manchmal entfaltet sich bei einem Mann eine Schriftrolle in seiner Hand, auf der seine Ahnen und seine Ämter aufgelistet sind.

Die Seiten der Sarkophage zeigen Reliefs mit symbolischen oder mythologischen Darstellungen. Die Vorbilder für diese Sarkophage stammen vermutlich aus Süditalien, genauer aus der Gegend von Tarent. Hergestellt wurden sie aber wohl in Tarquinia selbst. Zumindest wurden hier sehr viele dieser Sarkophage gefunden.

Man gab den Toten persönliche Gegenstände mit ins Grab und einige Kammern schmückte man mit beeindruckenden Wandmalereien. Man sieht Dämonen und Szenen aus der Unterwelt, fantastische Wesen und Tiere wie Leoparden oder Delphine. Unter den Darstellungen finden wir auch Bankett- und Familienszenen, die uns einen Einblick in das Leben der wohlhabenden Etrusker geben. Ob diese Szenen allerdings tatsächlich im Diesseits spielen oder Jenseitsvorstellungen darstellen, muss offenbleiben.

Unter den vielen sehenswerten Grabanlagen Tarquinias möchte ich im Folgenden ein paar hervorheben. Um die kostbaren Wandmalereien zu schützen, kann der Besucher die Kammern mit den Wandbilder nicht betreten, sondern muss sich mit einem Blick durch Glasscheiben begnügen – die jedoch oft durch die feuchte Luft beschlagen sind.

Die Tomba dei Giocolieri („Grab der Jongleure“) aus dem Ende des 6. Jahrhunderts zeigt im hinteren Giebelfeld einen Löwen und einen Panther. In der Wandzone darunter sind Akrobaten, Jongleure, Musiker und Tänzerinnen dargestellt. 

Das Grab des Kriegers (Tomba del Guerriero) ist über einen sogenannten Dromos zugänglich ist. Hierbei handelt es sich um einen Korridor unter freiem Himmel. Die Decke zeigt ein schachbrettartiges Muster und an den Wänden sind sechs rote Säulen dargestellt. Eine Bankettszene zeigt unter anderem zwei Zither- und Doppelflötenspieler, eine Tänzerin und zwei Tänzer.

Die Tomba della Caccia e Pesca („Grab der Jagd und der Fischerei“) ist eines der bekanntesten Gräber Tarquinias. Ein Dromos mit einer Treppe führt zu der Grabkammer, die eine der detailreichsten Wandmalereien der Nekropole besitzt. Zum einen sieht man ein Boot mit Steuermann, Matrosen und einem Fischer inmitten von Delfinen und Vögeln. Zum anderen sind an Land Jäger mit Steinschleudern und ein weiterer Fischer mit einer Harpune dargestellt.

Auch die Tomba dei Tori („Grab der Stiere“) betritt man über einen Dromos. Die Grabanlage besteht aber nicht nur aus einer einzigen Kammer. Der Dromos endet in einer Art Atrium, von dem zwei Kammern abgehen. Von den Stieren, die dem Grab seinen Namen gab, hat einer einen menschlichem Kopf. Vermutlich ist hier der Flussgott Acheloos gemeint. Was das Grab allerdings noch bekannter gemacht hat, sind einige erotische Szenen. Der Besitzer des Grabes, Arath Spuriana, hat sich in einer Inschrift auf dem Architrav verewigt. Er gehörte wohl zu einer der wichtigsten Familien Tarquinias, der Famile Spurinna.

Die Fresken der Tomba degli Auguri („Grab der Auguren“) werden auf die Jahre 530–540 v. Chr. datiert. An der rechten Wand steht ein Mann vor dem Eingang zur Unterwelt. Er trägt ein purpurrotes Gewand und ein Diener übergibt ihm eine sella curulis, einen Klappstuhl, der höheren Beamten vorbehalten war. Neben dieser Szene ist ein Ringkampf dargestellt, beobachtet von einem Ringrichter, wie sein gebogener Stock zeigt. Es handelt sich wohl um eine Szene aus den Begräbnisspielen zu Ehren des Verstorbenen, denn man sieht auch phersu, eine maskierte Gestalt, die einen Hund an der Leine führt, der wiederum eine weitere Person mit verhülltem Kopf angreift.

Die Tomba dei Leopardi („Grab der Leoparden“) ist ein besonders schönes Beispiel der etruskischen Grabmalerei. Zwei Leoparden im Giebelfeld der Rückwand haben dem Grab seinen Namen gegeben. Drei Paare haben sich zu einem Bankett versammelt und liegen auf Klinen. Das mittlere Paar wird von zwei nackten jungen Männern bedient. Das Bankett wird begleitet von Musikanten und Tänzern.

Schon diese wenigen Beispiele der eindrucksvollen, farbenfrohen Fresken der Monterozzi-Nekropole machen deutlich, dass diese Totenstadt ein Muss für jeden ist, der sich für die Etrusker interessiert.

Die Banditaccia-Nekropole von Cerveteri

Die etruskische Nekropole von Banditaccia (italienisch: Necropoli della Banditaccia) liegt auf einem Tuffsteinplateau nordwestlich von Cerveteri (nördlich von Rom). Seit 2004 steht diese mit 400 Hektar eine der größten der bekannten etruskischen Nekropolen auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Die Necropoli della Banditaccia umfasst mehrere tausend Gräber und hat ihren Ursprung im 9. Jahrhundert – in der Villanova-Zeit, die der etruskischen Kultur vorherging. Für die Öffentlichkeit zugänglich ist jedoch nur ein kleiner Teil. Der archäologische Park umfasst etwa 10 Hektar mit rund 2000 Gräbern. Auf dem Rundweg durch die Anlage kann der Besucher hier gut die Entwicklung der Bestattungsformen vom neunten bis zum dritten Jahrhundert vor Christus nachvollziehen.

Anfangs, in der Villanova-Periode, gab es vor allem Brandbestattungen. Die Asche wurde in Urnen aufbewahrt, die in schlichten Schachtgräbern oder Gruben standen. Später gab es in Cerveteri sowohl Brand- als auch Körperbestattungen, wobei beide Bestattungsformen gleichzeitig und auch im selben Grab vorkommen konnten.

Im Verlauf der sogenannten orientalisierenden Phase, im 7. Jahrhundert, errichtete man die ersten eindrucksvollen großen Grabhügel (Tumuli), die für die Banditaccia-Nekropole so bezeichnend sind. Die Tumuli I und II beherbergen dabei jeweils mehrere Grabanlagen, die wie fast alle ab dieser Zeit über einen längeren Zeitraum in Benutzung waren und mehrere Bestattungen enthielten.

Der erste Blickfang ist Tumulus II, der vier Grabanlagen aus unterschiedlichen Epochen enthält: die Tomba della Capanna (erste Hälfte des 7. Jh. v. Chr.), die Tomba dei Dolii (spätes 7. Jh.), die Tomba dei Letti funebri (erste Hälfte des 6. Jh. v. Chr.) sowie die Tomba dei Vasi Greci (etwa Mitte des 6. Jh.). Dieses Grab zeigt gut die Weiterentwicklung von den undekorierten frühen Gräbern zu den im 6. Jh. aufkommenden Verzierungen. In diese Zeit gehört auch die Tomba dei Capitelli, die man zwischen dem Eingang des Parks und Grabhügel II passiert. Gegenüber und in dem Bereich bis zu Tumulus I (mit nur zwei Grabanlagen) sieht man aneinandergereihte würfelförmige Gräber aus dem 4. bis 3. Jahrhundert.

Das absolute Highlight der Banditaccia-Nekropole liegt links hinter Tumulus I: die Tomba dei Rilievi – das Grab der Reliefs, das vom 4. bis zum 2. Jh. genutzt wurde. Die Grabanlage, die nicht unter einem Grabhügel lag – diese wurden im 5. Jh. v. Chr. zugunsten von Doppelgräbern aufgegeben, die an sich rechtwinklig kreuzenden Straßen angelegt wurden – besticht durch ihre fantastische Ausstattung. Wie viele der etruskischen Gräber ist das Innere einem Haus nachempfunden. Und in diesem Fall sind die Wände über und über mit farbigen Stuckreliefs geschmückt: Wir sehen unter anderem Waffen, Werkzeuge, ein Spielbrett und verschiedene Küchengeräte. Sogar ein Hund ist dargestellt.

Auf die weiteren Grabanlagen soll hier nicht näher eingegangen werden. Es lohnt sich aber, immer mal wieder einen Blick ins Innere der verschiedenen Gräber zu werfen, oder die unterschiedlichen Grabformen auf sich wirken zu lassen.

Weitere Informationen findet man auf der Website des Archäologischen Parks:

https://www.comune.cerveteri.rm.it/turismo-e-cultura/le-necropoli/la-banditaccia

Dort ist auch ein Plan der Nekropole abgebildet.

Literatur:

  • Robert Hess, Elfriede Paschinger: Das etruskische Italien (1973) S. 257–265
  • Stefan Steingräber, Etrurien (1981) S. 424–447

Museum “Claudio Faina”, Orvieto (Teil 2)

 

Der im Obergeschoss des Museo Faina präsentierte Teil der Sammlung Faina ist, wie es für Museen des 19. Jahrhunderts typisch war, nach Materialklassen geordnet und innerhalb dieser Klassen chronologisch sortiert.

Am Anfang steht die schwarze Bucchero-Keramik, die vom 7. bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. produziert wurde. Sie wurde auf der Töpferscheibe hergestellt und konnte mit Ritzlinien oder plastische Verzierung versehen sein. Sie ist die etruskische Keramik schlechthin. Die Stücke im Museo Faina stammen vor allem aus Orvieto selbst und aus Chiusi. Weitere bedeutende Produktionsstätten waren Cerveteri, Tarquinia und Veji. Je nach Herstellungsort war Bucchero-Keramik eher dünnwandig oder eher dickwandig.

 

Auch attische Keramik ist stark in diesem Museum vertreten. Zu den Highlights gehören drei Amphoren, die dem Töpfer und Maler Exekias zugeschrieben werden. Er begann als Töpfer und war als Vasenmaler zwischen 550 und 525 v. Chr. tätig. Seine Werke zählen zu den bedeutendsten der schwarzfigurigen Vasenmalerei.

Typisch etruskisch sind wiederum die ausgestellten Werke aus Bronze. Votivskulpturen unterschiedlicher Größe, aber auch Paradewagen, Waffen und Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise Spiegel zeigen die Meisterschaft der Etrusker auf diesem Gebiet.

Ein weiterer Schwerpunkt des etruskischen Museums ist figürliche Keramik. Vor allem aus der Nekropole „Crocifisso del Tufo“ sind zahlreiche Stücke ausgestellt, darunter viele Gefäße in Form von Vögeln.

Museo Civico Archeologico

Das Museo Civico Archeologico im Erdgeschoss des Palazzo Faina zeigt unter anderem die sogenannte „Venus“ aus der Nekropole von Cannicella bei Orvieto, eine etwa 80 cm hohe Statue aus Marmor. Ein weiteres Meisterwerk ist ein Zippus in Form eines Kriegerkopfes, der in der Nekropole „Crocifisso del Tufo“ ein Grab markierte. Auch der architektonische Schmuck des Belvedere-Tempels von Orvieto ist hier ausgestellt.

 

Ein absolutes Highlight für mich sind die Sarkophage. Darunter ein beeindruckender Steinsarkophag aus der Gegend von Torre San Severo. Die Langseiten zeigen Szenen aus dem trojanischen Krieg: die Opferung der trojanischen Gefangenen am Grab des Patroklos und die Opferung der trojanischen Prinzessin Polyxena am Grab des Achilles. Typisch etruskische Elemente sind die geflügelten Dämonen, die die Szenen einrahmen. Auf den Schmalseiten sind Szenen aus der Odyssee dargestellt.

 

Es wäre schön, wenn es zu diesem Museum auch einen Führer in Deutsch oder Englisch gäbe, um einem breiteren Publikum detailliertere Informationen zu den Stücken zur Verfügung zu stellen.

 

 

Weitere Informationen:

Website des Museums: https://museofaina.it/

Führer:
Paolo Binaco, Giuseppe M. Della Fina, Orvieto. Museo etrusco “Claudio Faina” (2020) ISBN: 978-88-9392-188-6

Museum “Claudio Faina”, Orvieto (Teil 1)

 

Das gegenüber dem berühmten Dom von Orvieto gelegene Museum “Claudio Faina” lädt ein, eine umfangreiche Sammlung zu bewundern, die ihren Ursprung in der Sammlung der Grafen Mauro und Eugenio Faina hat. Eugenio und sein Onkel Mauro widmeten sich archäologischen Studien und Forschungen und gründeten das Faina-Museum für etruskische Altertümer in Orvieto.

Mauro kaufte für seine Sammlung in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts Stücke aus dem Kunsthandel. Als sein Bruder Claudio diese Sammlung 1868 erbte, machte er sie zum einen der Öffentlichkeit zugänglich, zum anderen betraute er Eugenio mit dem weiteren Ausbau der Sammlung.

Eugenio legte nun den Schwerpunkt auf Funde, die in der Umgebung von Orvieto in den etruskischen Nekropolen zutage traten. Mit dieser neuen Ausrichtung weckte die Sammlung nun auch das Interesse der Wissenschaft und schon 1888 erschien der erste Katalog, um die bedeutende Sammlung Wissenschaftlern in aller Welt zugänglich zu machen.

Eugenio Faina setzte sich auch dafür ein, ein Stadtmuseum in Orvieto einzurichten, das archäologische Funde aus verschiedenen Epochen beherbergen sollte. Daraus entstand das Museo Civico Archeologico, dessen Bestand jedoch in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgeteilt wurde auf das Archäologischen Nationalmuseum von Orvieto (Museo Archeologico Nazionale di Orvieto), das Museo dell’Opera del Duomo und das neue Archäologische Stadtmuseum im Museo „Claudio Faina“.

Museo Etrusco

Das Museo Etrusco im Palazzo Faina verteilt sich über die Beletage im ersten Stock und den zweiten Stock. Die Beletage geht zunächst auf die Geschichte des Museums ein. Während Eugenios Einfluss auf die Sammlung mit Funden aus der Nekropole von Crocifisso del Tufo illustriert wird, zeigt sich Mauros Einfluss unter anderem in der Münzsammlung, die hier zusammen mit der Sammlung an Goldschmuck ausgestellt ist.

Die etwa 3.000 Stück umfassende Münzsammlung besteht zu einem großen Teil aus römischen Münzen sowohl aus der Zeit der Republik als auch aus der Kaiserzeit. Leider ist über die Herkunft der Münzen nichts bekannt, da Graf Mauro sie im Antiquitätenhandel erwarb. Der Goldschmuck der Sammlung Faina reicht vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeit der Römer. Dazu gehören zahlreiche Ohrringe, aber zwei Goldbleche, die mit Palmetten verziert sind.

Die übrigen Stücke der Sammlung Faina finden wir im Obergeschoss.

 

(Fortsetzung folgt …)

Die etruskische Nekropole Crocifisso del Tufo in Orvieto

 

Das malerische Städtchen Orvieto, hoch auf einem Felsplateau thronend, befindet sich im Südwesten Umbriens. Man vermutet hier eine der wichtigsten etruskischen Städte – Velzna (Volsinii Veteres auf Lateinisch).

An der modernen Straße, die zur Stadt hochführt, liegt die etruskische Nekropole Crocifisso del Tufo. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckt, aber erst in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts begann man, das Areal systematischer zu erforschen. Die Funde sind größtenteils im Museum von Orvieto untergebracht.

Die Nekropole besteht aus etwa 200 würfelförmigen Gräbern, die sich an rechtwinklig angelegten „Straßen“ aneinanderreihen. Die Grabkammern sind jeweils ca. 3 x 2 Meter groß. Oft führen drei Stufen in die Gräber hinunter und an der Rückwand sowie an einer Seite sind Steinbänke aus dem Felsen gehauen, auf denen man die Verstorbenen ablegte oder eine Aschenurne aufstellen konnte. Der Fußboden besteht aus gestampfter Erde oder aus Tuffstein. Die Grabbeigaben deponierte man sowohl bei den Verstorbenen auf den Bänken als auch auf dem Fußboden. Und einige Beigaben waren offenbar auch an der Wand angebracht, wie Nägel nahelegen.

Die Dächer bilden innen oft ein falsches Gewölbe, d. h. sie bestehen aus Tuffblöcken, die nach und nach weiter zur Mitte hin vorspringen. Die Gräber wurden mit einer Steinplatte verschlossen und der Bereich der Treppe wurde anschließend noch mit losen Steinen verfüllt. Zusätzlich markierte man die Gräber mit Grabsteinen, den sogenannten Cippi.

 

 

In der Nekropole Crocifisso del Tufo handelt es sich um Familiengräber und über den Eingängen ist der Name der Familie eingeritzt, die in dem jeweiligen Grab bestattet wurde. Die gefundenen Beigaben, die man ihm oder ihr mitgab, verdeutlichen, welche Rolle die verstorbene Person in der Gemeinschaft spielte. Auch können sie Hinweise auf das Geschlecht der bestatteten Person geben. So fand man beispielsweise Bronze- oder Keramikgefäßen, darunter auch Importware aus Athen, oder auch Waffen und verschiedene Haushaltsgeräte.

Die gefundenen Inschriften lassen darauf schließen, dass die Nekropole vom 8. bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. genutzt wurde. Der Höhepunkt ihrer Nutzung fällt jedoch in das 6. und 5. Jahrhundert.

 

 

 

 

 

 

Literaturhinweise:

  • S. Steingräber – M. Pallottino, Etrurien. Städte, Heiligtümer, Nekropolen, Reise und Studium (1981) S. 284-287
  • R. Hess – E. Paschinger, Das etruskische Italien. Entdeckungsfahrten zu den Kunststätten und Nekropolen der Etrusker, DuMont-Dokumente DuMont-Kunst-Reiseführer 7 (1990) S. 211-213
  • P. Bruschetti, Etruschi ad Orvieto. Il Museo Archeologico Nazionale di Orvieto Collezioni e territorio (2006)

Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia, Rom (Teil 5)

Den Abschluss des Museumsbesuchs krönen zwei weitere Höhepunkte. Sie stammen aus dem antiken Veji (italienisch Veio). Veji lag nicht einmal 20 Kilometer nordwestlich von Rom an einem Nebenfluss des Tiber. Beide Städte rivalisierten lange Zeit um den Zugang zu diesem wichtigen Handelsweg, der sie mit dem Meer verband. Nach 10 Jahren kriegerischer Auseinandersetzungen (man beachte die Parallele zum trojanischen Krieg!) gelang es den Römern 396 v. Chr., Veji einzunehmen.

Ein Meisterwerk griechischer Keramik ist die sogenannte Chigi-Kanne, die in einem Grabhügel auf dem Monte Aguzzo gefunden wurde. Es handelt sich um ein etwa 26 cm hohes Gefäß, das ursprünglich aus Korinth stammt und auf Mitte des 7. Jh. v. Chr. datiert wird. Geschaffen im späten protokorinthischen Stil zeigt die Kanne in drei der umlaufenden Bänder figürliche Szenen. Von unten nach oben zunächst Jagdszenen und darüber einen Zug von Reitern und einem Wagen sowie das Paris-Urteil, bei dem die drei Göttinnen durch Namensbeischriften eindeutig identifiziert werden können.

Berühmt ist die Chigi-Kanne jedoch vor allem aufgrund der Szene im obersten Fries, der die bisher älteste bekannte Darstellung einer Hopliten-Phalanx zeigt, eine Kampfformation im antiken Griechenland. Hopliten waren in der Regel freie Männer, die im Kriegsfall für ihre Stadt in den Kampf zogen. Ihre Ausrüstung mussten sie aus ihrem Privatvermögen bezahlen, sodass diese sich je nach Vermögen unterschied. In der Schlacht bildeten sie dann eine dichtgeschlossene Formation, die sogenannte Phalanx, bei der die rechte Seite jedes Hopliten jeweils durch den Schild des Nachbarn geschützt war. Auf der Chigi-Kanne sieht man zum einen zwei Schlachtformationen aufeinanderprallen, zum anderen gibt es an den Seiten aber auch einige Hopliten, die sich ihre Waffen erst noch anlegen, während andere gerade fertig geworden sind und zu ihren Kameraden laufen. Alle Szenen auf der Chigi-Kanne sind äußerst präzise und fein gemalt und viele Details sind auch farbig aufgetragen. Dieser bemerkenswerte Detailreichtum, der den Betrachter immer wieder aufs Neue in den Bann zieht, zeigt sich beispielsweise bei den unterschiedlichen Motiven, die die Schilde der Hopliten schmücken.

Der letzte Raum der Villa Giulia ist dem Heiligtum von Portonaccio gewidmet. Diese südwestlich von Veji gelegene etruskische Kultstätte entstand wohl schon im 7. Jh. v. Chr. und war eine der ältesten etruskischen Tempelanlagen – und vermutlich auch eine der bedeutendsten. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde das Heiligtum weiter ausgebaut.

Das Heiligtum war den Inschriften zufolge zunächst der Göttin Menrva (Minerva) geweiht, die hier unter anderem als Orakelgöttin verehrt wurde. Zwischen 540 und 530 v. Chr. errichtete man ihr einen kleinen Tempel innerhalb der bis dahin nur mit einer Mauer abgegrenzten Anlage. Aus diesem Tempel stammen Fragmente einer aus Terrakotta gefertigten Figurengruppe, die die Aufnahme des Heroen Hercle (Herkules) in den Olymp, begleitet von seiner Beschützerin Menvra, zeigt.

Gegen 510 v. Chr. wurde ein weiterer Tempel errichtet. Dieser ist der bisher älteste bekannte Tempel sogenannter tuskischer Ordnung. Er erhebt sich auf einem breiten Podium und war auf einer Seite über eine Treppe erreichbar. Das eigentliche Tempelgebäude bestand aus drei Kulträumen im hinteren Bereich und einer vorgelagerten Halle. Man geht davon aus, dass dieser Tempel Apollo geweiht wurde und auch hier, wie bei Menvra, der Orakelaspekt im Mittelpunkt stand. Das Dach des Gebäudes war wie üblich reich mit Architekturschmuck aus Terrakotta verziert. Was diesen Tempel aber so besonders macht, ist die Firstbekrönung. Auf dem Dach erhoben sich lebensgroße Statuen! Dargestellt waren neben Hercle (Herakles), der auf der Kerynitische Hirschkuh steht, auch Aplu (Apollon), Turms (Hermes) sowie eine Göttin, vermutlich Letun (Leto), mit einem Kind auf dem Arm (Aplu?). Von Turms hat sich nur noch der Kopf erhalten. Die anderen Statuen konnten dagegen größtenteils rekonstruiert werden und dominieren als abschließendes Highlight diesen letzten Saal des Rundgangs durch die Villa Giulia.

Weiterführende Informationen:

https://www.museoetru.it/

Il Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia. Guida Breve. Etruria Guide brevi, 5. Auflage 2013. ISBN: 9788882655693

Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia, Rom (Teil 4)

Die Goldbleche aus Pyrgi sind das Highlight der umfangreichen epigraphischen Sammlung der Villa Giulia, die sowohl Originale als auch Abgüsse umfasst. Vor allem Grabinschriften, Weihinschriften, Besitzangaben auf Bechern usw. haben sich erhalten. Anhand dieser Sammlung und zahlreichen Zusatzinformationen an den Wänden wird die Erforschung der etruskischen Schrift und Sprache im Obergeschoss des Museums in einem eigenen Raum ausführlich vorgestellt.

Die folgenden Säle beherbergen verschiedene Privatsammlungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts für das Museum erworben werden konnten. Aus der Sammlung des Museums Kircherianum (italienisch Museo Kircheriano), das 1651 in Rom eingerichtet wurde, stammt zum Beispiel die Cista Ficoroni, ein weiteres Meisterwerk der Villa Giulia. Es handelt sich hierbei um einen zylinderförmigen, 77 cm hohen Behälter aus Bronze mit fein gravierten Szenen aus der Argonauten-Sage. Auf dem Deckel befinden sich drei Statuetten, die zusammen den Griff bilden.

Weitere ehemalige Privatsammlungen sind die Sammlung Augusto Castellani und die Sammlung Cima Pesciotti. Sie beinhalten unter anderem zahlreiche Gegenstände aus Metall, Glas oder Terracotta sowie Keramik. Und auch Beispiele für die Meisterschaft etruskischer Goldschmiede sind darunter. Augusto Castellani, selbst Goldschmied, widmete sich der Erforschung der Goldgranulation der Etrusker, bei der kleinste Goldkügelchen zu Motiven kombiniert werden.

Die weiteren Säle präsentieren wieder verschiedene etruskische Orte bzw. Regionen. Aus der Nekropole von Olmo Bello in Bisenzio stammt beispielsweise ein mit Figuren verzierter bronzener Wagen mit Becken. Er diente vermutlich für kultische Handlungen. In einem anderen Grab derselben Nekropole fand man eine Urne aus Bronze – auch diese mit plastischen Figuren versehen.

Größeren Raum nehmen dann die Funde des „Agro Falisco e Capenate“ ein. Hiermit ist die Region der Falisker bzw. ihrer Stadt Falerii gemeint bis hin zur Stadt Capena. Obwohl dieses Gebiet lange politisch unter etruskischem Einfluss stand, konnten sich die Bewohner doch einiges ihrer kulturellen Identität bewahren.

Die ersten zwei Säle sind Capena und einigen kleineren Orten gewidmet. Hier sticht ein aus Capena stammender Teller mit der Darstellung eines Kriegselefanten hervor. Aus Falerii stammt dagegen eine bronzene Urne in Form eines Hauses aus dem 7. Jh. v. Chr. Der zunehmende Wohlstand Faleriis in den folgenden Jahrhunderten zeigt sich in zahlreichen qualitätvollen Importen griechischer Keramik. Ein besonders schönes Stück ist ein Rython in Form eines Hundekopfes.

Die bedeutendsten Funde aus dem antiken Falerii sind jedoch die Reste verschiedener Tempel. Dazu gehören aus Heiligtümern im Stadtteil Lo Scasato eine Büste der Göttin Juno oder eine Terrakotta-Statue Apollos. Und aus dem Heiligtum von Sassi Caduti stammt eine ungewöhnliche Firstbekrönung. Der zentrale Akroter des dort gelegenen Tempels des Merkur zeigt zwei kämpfende Männer.

(Fortsetzung folgt …)

Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia, Rom (Teil 3)

Pyrgi liegt südlich des heutigen Ortes Santa Severa und wurde erst Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckt. Von den zivilen Orten aus etruskischer und römischer Zeit ist nicht viel erhalten, zumal der römische unter der Festung von Santa Severa liegt. Das aus antiken Quellen bekannte Heiligtum konnte dagegen systematisch erforscht werden. Es existierte vermutlich bereits seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. und war der Göttin Leukothea geweiht. Diese „weiße Göttin“ entsprach hier der etruskischen Göttin Uni und der phönizischen Astarte.

Im späten 6. Jahrhundert begann man, das Heiligtum auszubauen. Zunächst mit dem sogenannten Tempel B mit einer Einfriedung, später, etwa 480 v. Chr., Tempel A. Der erste Tempel folgte den Grundrissen nach wohl griechischen Vorbildern – mit Cella, Vorhalle (Pronaos) und einer umlaufenden Säulenhalle. Der spätere Tempel hat dagegen einen typisch etruskischen Grundriss mit einer von zwei schmaleren Räumen flankierten zentralen Cella und einer vorgelagerten Säulenhalle.

Erhalten haben sich hauptsächlich die Fundamente und der Architekturschmuck aus Terrakotta. Aus Tempel A stammt außerdem der Kopf einer Frau, die als Darstellung der Göttin „Leukothea“ interpretiert wird. Die Gebäude selbst bestanden aus Holz und Tuff und haben dem Zahn der Zeit nicht standgehalten. Zu den erhaltenen Architekturresten gehören Antefixe und andere Schmuckelemente von den Dächern der Tempel. Darunter sticht ein sogenanntes Antepagment hervor, dass sich im Museum an der Rückseite des Saales befindet (siehe Bild oben). Hierbei handelt es sich um eine Platte, die vor den Balkenköpfen früher etruskischer Tempel angebracht wurde, anstatt den ganzen Giebel mit Figuren zu füllen.

Das aus vielen Fragmenten rekonstruierte Antepagment aus Pyrgi ist 1,37 m breit und in der Mitte 1,32 m hoch. Es hing vor dem zentralen Giebelbalken an der Rückseite von Tempel A. Die Darstellung vereint zwei Szenen aus der Sage der „Sieben gegen Theben“. Zum einen auf der rechten Seite die Episode, in der Zeus Kapaneus für seine Hybris mit dem Tode bestraft. Als Kapaneus bei der Erklimmung der Stadtmauer rief, dass nicht einmal Zeus ihn noch aufhalten könne, die Stadt Theben zu erobern, schleuderte Zeus sein Blitzbündel nach ihm.

Die zweite Figurengruppe links und im Vordergrund zeigt eine bisher einzigartige Darstellung. Als Tydeus, einer der sieben Helden, die gegen Theben zogen, von Melanippos lebensgefährlich verletzt wird, will Athena ihn retten. Man sieht auf dem Antepagment das Fläschchen mit dem Mittel, dass ihn unsterblich machen soll. Als sie jedoch sieht, dass Tydeus aus Rache seinem ebenfalls sterbenden Gegner in den Kopf beißt, um sein Hirn aus dem Schädel zu schlürfen, wendet sie sich angewidert ab.

Einer der wichtigsten Funde aus Pyrgi sind drei dünne Goldbleche mit Inschriften in phönizischer (1 Blech) und etruskischer Schrift (2 Bleche), die zwischen den beiden Tempeln zutage traten. Der längere der etruskischen Inschriften entspricht mehr oder weniger der phönizischen, sodass diese Bleche einen wichtigen Beitrag zur Entschlüsselung der etruskischen Sprache leistete. Laut dieser Weihinschriften weihte Thefarie Velianas, ein Herrscher oder hoher Beamter aus Caere, auf Wunsch der Göttin Tempel B sowie eine Statue. Der kürzere etruskische Text bezieht sich auf Kulthandlungen. Offenbar waren diese Bleche an einer Wand angebracht.

(Fortsetzung folgt …)

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