Ein Bereich der griechischen Gesellschaft, der seit der Frühzeit eine große Bedeutung hatte, ist die Athletik. Das sportliche Training galt zum einen als Vorbereitung auf den Krieg. Zum anderen zeigt sich hier der agonale Charakter der griechischen Gesellschaft besonders gut, d. h. ihre Vorliebe für Wettkämpfe. So gab es schon früh Wagen- und Pferderennen (ohne Steigbügel und Sattel). Der Sieger war dabei übrigens nicht der Wagenlenker oder der Reiter, sondern der Besitzer der Pferde. Daneben maß man sich in Wettrennen, Waffenläufen, Speerwurf, Diskuswurf, Weitsprung, Boxen, Ringen und dem Pankration, einer Mischung aus Boxen und Ringen.

Neben diesen Wettkämpfen finden wir auf griechischen Vasen Darstellungen des Gymnasion, in dem die vornehme griechische Jugend trainierte. Der durchtrainierte und „schöne“ Männerkörper galt als gesellschaftliches Vorbild. In der Großplastik spiegelt sich dies in den Kouroi als Grabstatuen wider.

Seit etwa 440 v. Chr. gingen die Athletendarstellungen allerdings stark zurück.

Ein weiteres Privileg der adligen Gesellschaftsschicht war zu allen Zeiten die Jagd, in der man sich idealerweise auch im persönlichen Kampf gegen wilde Tiere beweisen musste. Bei den entsprechenden Darstellungen standen die aristokratischen Elemente im Verlauf der Zeit immer stärker im Vordergrund.

Auf den rotfigurigen Vasen finden wir die Jagd und andere aristokratische Themen bis etwa 480 v. Chr.

 

(Fortsetzung folgt…)