Bei den erhaltenen Fragmenten sind neun Gottheiten bezeugt: Saturn, Neptun, Jupiter, Mars, Ceres, Apollo, Diana, Bacchus und Hercules. Der römische Götterhimmel bestand jedoch aus weiteren Gottheiten.

Nach Livius gab es schon zwischen 399 u. 326 v. Chr. folgende 6 Götter: Apollo und Latona, Hercules und Diana, Neptun und Merkur. Im frühen 3. Jh. v. Chr. übernahmen die Römer dann die 12 olympischen Götter der Griechen, mit denen sie ihre eigenen Götter gleichsetzten: Juno, Mars, Vesta, Merkur, Minerva, Jupiter, Ceres, Neptun, Diana, Vulkan, Venus und Apollo.

217 v. Chr. wurde ein offizieller Kult in Rom für die 12 olympischen Götter eingeführt. Dabei wurde die Götter anscheinend paarweise auf einem Thron verehrt: Jupiter und Juno, Neptun und Minerva, Mars und Venus, Apollo und Diana, Vulkan und Vesta, Merkur und Ceres.

Vom griechisch-römischen Dodekatheon sind in den erhaltenen Fragmenten unserer Serien nur fünf belegt: Jupiter, Neptun, Mars, Apollo, Diana und Ceres. Beschi ergänzt Juno und Minerva, um die kapitolinische Trias zu vervollständigen, sowie Venus als Pendant zu Mars. Dies ergäbe insgesamt 12 Reliefs. Ergänzt man zusätzlich Vulkan, Vesta und Merkur, um den ganzen griechisch-römischen Dodekatheon (= 12 Götter) zu vervollständigen, würde eine Serie aus 15 Reliefs bestehen.

Zusätzlich zum Dodekatheon wären dann die Throne von Hercules, Bacchus und Saturn dargestellt. Eine Parallele hierzu wäre die pompa circensis, die Prozession vor den Zirkusspielen, bei der Bilder aller römischen Götter mitgeführt wurden. Nach Dionysios von Halikarnassos führt man im 1. Jh. v. Chr. neben Bildern der zwölf olympischen Götter wurden hier auch Bilder einiger anderer, teilweise älterer Götter oder Halbgötter zusätzlich mit, z. B. Bacchus.

(Fortsetzung folgt …)