Mérida, die Hauptstadt der Extremadura wurde 25 v. Chr. unter dem römischen Kaiser Augustus gegründet und für jeden, der sich für Römer interessiert, eine Reise wert. Colonia Iulia Augusta Emerita war die Hauptstadt der römischen Provinz Lusitania. Am Übergang der wichtigen Nord-Süd-Verbindung Via de la Plata über den Fluss Guadiana gelegen war die Stadt ein wichtiges wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Zentrum.
Überall in der Stadt trifft man auf Spuren der Römer. Die wichtigsten Reste sind in einem archäologischen Park zusammengefasst und die Funde werden in einem eigenen Museum präsentiert.
Zwei Brücken haben sich erhalten: die Puente Romano über den Fluss Guadina und eine weitere Brücke über den Albarregas. Die Brücke über den Guadina befindet sich an einer Stelle des Flusses, an der es eine kleine Flussinsel gibt. Die ursprüngliche Brücke überspannte den Fluss in zwei mit einer Holzträgerkonstruktion verbundenen Bogengruppen. Als diese Brücke Anfang des 17. Jahrhunderts bei einem Hochwasser zerstört wurde, wurden die übrigen Teile mit weiteren Bögen verbunden und misst heute 792 Meter.
Die Brücke über den Albarregas ist mit 145 m Länge dagegen wesentlich kürzer. Sie ist Teil der Hauptstraße Méridas und entstand wohl ungefähr zur gleichen Zeit wie die Brücke über den Guadiana.
Wie jede römische Stadt bildete das Forum das wirtschaftliche und religiöse Zentrum der Stadt. Die Lage des Forums von Augusta Emerita ist zwar bekannt, aber das Forum wurde nicht systematisch ausgegraben. Teil des Forums war unter anderem ein Tempel, der als Dianatempel bekannt ist (siehe Bild oben). Der Tempel diente jedoch stattdessen dem Kaiserkult. Er wurde um die Zeitenwende errichtet. Der Tempel stand auf einem Podium und war auf allen Seiten von Säulen umgeben. An der zum Forum ausgerichteten Vorderseite befand sich eine Freitreppe. An beiden Seiten wurde der Tempel von Wasserbecken flankiert. Da der Tempel in den Palast der Grafen de los Corbos integriert wurde, ist er auch heute noch recht gut erhalten.
(Fortsetzung folgt …)
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