Zu den größeren Etrusker-Ausstellungen der letzten Zeit in München, Schaffhausen und Karlsruhe gesellt sich eine kleinere Sonderausstellung des Archäologischen Museums in Frankfurt. Diese Schau widmet sich der etruskischen Religion. Ausgewählte Stücke aus der Frankfurter Sammlung sowie aus italienischen Museen illustrieren die informativen Texte der Wandtafeln.

Schon in der Antike galten die Etrusker als besonders religiös und tatsächlich scheinen alle Bereiche ihres Lebens von ihrer Religion durchdrungen gewesen sein. Die Ausstellung führt den Besucher zunächst durch die Welt der etruskischen Götter und Dämonen, zeigt, was wir über die Religion der Etrusker wissen und wie sie versuchten den Willen der Götter mit Hilfe verschiedener Wahrsagemethoden zu erfahren. Dazu gehört die Beobachtung von Blitzen und Vogelflug, aber auch die Deutung von Besonderheiten bei der Leber usw. von Opfertieren.

Die Götter der Etrusker nahmen unter dem Einfluss der griechischen Kultur Menschengestalt an und die meisten wurden mit der Zeit mit griechischen und römischen Göttern identifiziert, z. B. Tinia mit Zeus, Turan mit Aphrodite oder Uni mit Juno. Daneben gab es aber auch weiterhin rein etruskische Götter wie Culsans oder Laran, für die es keine Entsprechung in anderen Religionen gab.

Die Tempel für etruskische Götter sind in der Regel nicht erhalten. Wir kennen zwar verschiedene Fundamente, aber der eigentliche Tempel bestand aus vergänglichen Materialien. Hier hilft die Beschreibung des römischen Architekten Vitruv weiter. Er überliefert, dass etruskische Tempel auf einem Podium standen du man den Tempel über eine Treppe erreichte. In der Ausstellung geben Terrakotta-Reliefs (z. B. Antefixe) einen Eindruck von der Verzierung eines solchen Tempels.

 

(Fortsetzung folgt …)