Unter den Mosaiken der Räume an der Nordseite des Peristyls stechen der sogenannte Raub der Sabinerinnen, fischende Eroten und die kleine Jagd hervor. An der Ostseite des Innenhofes befindet sich dann ein Höhepunkt der Villa. Über die komplette Breite erstreckt sich ein etwas erhöht liegender Gang mit dem Mosaik der großen Jagd.

Der knapp 70 Meter lange und 5 Meter breite Gang endet an den Schmalseiten in Apsiden. Dargestellt ist hier in verschiedenen Szenen, wie wilde Tiere für die Spiele in Rom gefangen und auf Schiffen transportiert werden. Wir sehen Tiere aus verschiedenen Regionen des römischen Reiches, einige Hafenanlagen und teilweise Personifikationen der dargestellten Regionen.

In der Mitte dieses Ganges führen einige Stufen zur Basilika, einer großen Halle mit Apsis, in der der Hausherr vermutlich Besucher, Gefolgsleute und Bittsteller empfing. Der Fußboden besteht aus Platten aus verschiedenfarbigem Marmor und Porphyr.

Nördlich und südlich der Basilika gelangt man vom Gang der großen Jagd zu den vermutlich privat genutzten Räumen.

Die drei nördlich gelegenen Räume bestehen aus einem Vorraum und zwei von diesem abgehenden Räumen, die vermutlich Cubicula (Schlafzimmer) waren. Beide Cubicula haben einen abgetrennten hinteren Teil (einmal rechteckig, einmal apsidenförmig), in dem vermutlich das Bett stand.

Die Raumgruppe südlich der Basilika ist größer und aufwändiger gestaltet. Vom Gang mit den Jagddarstellungen betritt man zunächst einen kleinen halbrunden Hof mit einem Brunnen. Hinter dem Hof gibt es einen großen Raum mit Apsis. Hier vermutet man eine Bibliothek, da das Fußbodenmosaik den Dichter Arion von Lesbos zeigt. Zu beiden Seiten des Hofes gibt es eine zwei Räume. Vom Hof betritt man jeweils einen kleinen Raum, hinter dem sich offenbar ein Schlafzimmer mit einem hinteren abgetrennten, halbrunden Teil befand.

(Fortsetzung folgt …)