Die Wände der Kultlokale waren verputzt und oft bemalt. Da die Decke des Raumes das Himmelsgewölbe symbolisierte, wurde sie in der Regel mit Sternen auf blauem Grund bemalt. Manchmal wurde die Decke aber auch von kleinen Öffnungen durchbrochen, durch die dann mit Hilfe von Fackeln oder Lampen ein dahinterliegender Zwischenraum der Eindruck eines leuchtenden Firmaments hervorgerufen wurde. Gute Beispiele für die Ausstattung befinden sich in Santa Maria Capua Vetere und in Ostia.
Die Kultnische enthielt das Kultbild in Malerei (z. B. in Santa Maria Capua Vetere), als Relief (z. B. in Heddernheim) – teilweise drehbar – oder als Rundplastik. Vor dem Kultbild befanden sich zwei Altäre oder Figuren der beiden Fackelträger Cautes und Cautopates, die Mithras begleiten.
Man fand in den Mithräen Gefäße, Öllampen, Messer, Schleifsteine, Teller, Tassen, Schalen usw. – oft in den Nebenräumen (Apparatorium). Hier standen urspünglich vermutlich Regale für das Kultinventar.
Außerdem fand man Gruben mit Tierknochen, die mit Holzplatten abgedeckt waren. Stammten diese Knochen von Opfertieren oder waren es Essenreste der gemeinsamen Mahlzeiten? Vermutlich sind es eher Essensreste, da die Knochen v. a. von Hühner, Schweinen und Ziegen handelte. Zwar fand man auch Stierknochen, die als Reste von einem Opfer interpretiert werden könnten, aber für dein Stieropfer waren die Kulträume eigentlich zu klein.
Bildnisse anderer Götter in den Mithräen (z. B. von Jupiter, Saturn, Atlas, Sol, Luna) weisen daraufhin, dass der Mithraskult keine Ausschließlichkeitsreligion war.
Schreibe einen Kommentar