Seit einigen Tagen führt uns eine Sonderausstellung im Akademischen Kunstmuseum Bonn in eine „Ferne Zeit“, genauer gesagt die Zeit der sogenannten geometrischen Kunst zwischen etwa 900 und 700 v. Chr.
Am Anfang führt uns ein „Empfangskomitee“ von acht Damen von der Moderne zurück in die Steinzeit und ordnet die Ausstellung in ihren zeitlichen Rahmen ein.
Die Ausstellung selbst unterteilt sich in vier Themenbereiche, auf die ich im Folgenden kurz zusammenfassen werde:
– Frühe griechische Siedlungen
– Frühe griechische Heiligtümer
– Grabkult in geometrischer Zeit
– Produktionslandschaften frühgriechischer Keramik
Frühe griechische Siedlungen
Erst im 10. Jh. v. Chr. wurden offenbar die ersten frühgriechischen Siedlungen in Form kleiner, weitverstreuter Dörfer gegründet. Größere Siedlungen und Städte entstanden vermutlich erst etwa 200 Jahre später. Die Häuser der ersten Siedlungen waren noch großflächig im teilweise von einer Mauer umgebenen Siedlungsareal verteilt. Ab dem 7. Jh. v. Chr. entstanden dagegen verschachtelte Wohnkomplexe mit verwinkelten Gassen. Im Zentrum der Siedlungen befanden sich Platzanlagen, die, mit Heiligtümern und anderen öffentlichen Gebäuden ausgestattet, das religiöse Zentrum der Städte bildeten.
Frühgriechische Häuser bestanden in der Regel aus einem Fundament aus Feldsteinen und Wänden aus Lehm oder Fachwerk. Das Dach wurde von Holzpfosten gestützt. Viele Häuser hatten nur einen Raum, in dem sich das Leben der Familie abspielte. Es gab jedoch auch Häuser, die in mehrere Kammern unterteilt waren. Im Zentrum der befand sich eine Feuerstelle, die als Heizung und Herd diente. Für die Vorratshaltung verwendete man Pithoi, große Tongefäße.
Die Ausstellung zeigt unter anderem Fragmente solcher Pithoi sowie verschiedene Gefäße, Fibeln und Spinnwirtel. Eines der Glanzstücke des Akademischen Kunstmuseums ist außerdem ein Teller mit der Darstellung eines Webstuhls.
(Fortsetzung folgt …)