Am Anfang des archäologischen Studiums stehen wie bei allen Fachgebieten eine Menge neue Fachausdrücke. Hier einige grundlegende Definitionen:
Befund = die im Gelände bzw. bei Ausgrabungen gefundenen Strukturen, z. B. Mauern oder Erdverfärbungen von früher vorhandenen Holzsäulen, ein Hausgrundriss oder eine Grabanlage; Befunde sind in der Regel nicht beweglich;
Fund = das einzelne, bewegliche Fundstück, z. B. eine Scherbe, ein Gefäß, ein Stein, ein Altar;
Artefakt = jedes Objekt, das vom Menschen genutzt, modifiziert oder extra hergestellt wird; z. B. ein Stein, der in seiner Rohform als Hammer genutzt wird, oder eine Vogelfeder, die angespitzt wird, um als Schreibinstrument zu dienen, oder ein Tongefäß, das als Becher verwendet wird;
Kontext = die genauen Fundumstände: wo genau wurde der Fund gemacht, welche Funde / Artefakte lagen nebeneinander usw.? zur Deutung der Funde und Befunde ist der Kontext äußerst wichtig; daher ist eine genaue Dokumentation der Fundumstände unumgänglich;
Stratigraphie = Abfolge der Schichten, die bei einer Ausgrabung vorgefunden werden: die einzelnen Schichten heißen Strata und haben sich in der Regel nacheinander abgelagert; in diesem Fall sind die untersten Schichten die ältesten und werden nach oben immer jünger; diese natürliche Abfolge kann allerdings durch menschliche Eingriffe (Aufschüttung, Brunnen, Pfostenloch, etc.) oder natürliche Ereignisse (z. B. Tiergänge oder Bergrutsch) gestört sein; die Stratigraphie dient zur relativen Datierung der Funde;
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