Das Landesmuseum zeigt Nero als Politiker, Bauherrn und Künstler in seinem Verhältnis zu Senat und Volk von Rom sowie sein Verhältnis zu seiner Mutter, seinen Frauen und seinen Beratern. Ein Highlight ist die Präsentation der Domus Aurea, dem Palast Neros. Weiterer Schwerpunkt ist der Brand von 64 n. Chr.
Das Museum am Dom widmet sich dem Verhältnis Neros zu den Christen. Nach dem Brand von 64 n. Chr., der große Teile der Stadt Rom zerstörte, öffnete Nero zwar den obdachlos gewordenen Bürgern Teile seiner Gebäude und er senkte den Getreidepreis. Auch sorgte er dafür, dass die neu errichteten Häuser besser gegen Brände gesichert waren. Als er jedoch begann, auf dem Boden großer zerstörter Bereiche seinen monumentalen Palast zu errichten, kam das Gerücht auf, er selbst sei für das Feuer verantwortlich. Ein Sündenbock musste her und Nero fand ihn in einer jüdischen Sekte, den Christen, deren Anhänger sich im Geheimen trafen und denen man merkwürdige Riten nachsagte. Zudem weigerten sie sich, dem Kaiser zu huldigen.
Das Verhältnis zwischen der Religion der Christen und den anderen Kulten und Religionen im römischen Reich wird in diesem Teil der Ausstellung beleuchtet. Dieser Aspekt reiht sich ein in die ohnehin in diesem Museum dargestellte wechselvolle Geschichte des Christentums zwischen Toleranz und Verfolgung – bis das Christentum schließlich Staatsreligion im römischen Reich wurde und alle anderen antiken Kulte an den Rand drängte.
Die Christenverfolgung und Neros Wahnsinn in den letzten Regierungsjahren prägt bis heute das Bild dieses Kaisers. Anhand von Darstellungen vom Mittelalter bis in die Neuzeit – hier vor allem auch Neros Rezeption in Filmen – zeigt das Stadtmuseum Simeonstift welches Bild sich die Nachwelt von Nero gemacht hat.
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