Eines der wichtigsten Museen Siziliens ist das Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi in Syrakus. Das 1988 eröffnete Museum zeigt Funde aus dem Ostteil der Insel. Vorbei an Amphoren, Mühlsteinen und Altären vorbei führt der Weg zum Eingang, wo Toga-Statuen ausgestellt sind. Im Garten des Museums sind außerdem Sarkophage und Architekturteile ausgestellt. Leider sind die Wege nicht besonders gepflegt. Trotzdem sollte man den kurzen Spaziergang beim Besuch des Museums mit einplanen.
Das Museum ist fünf Sektoren unterteilt:
- Sektor A: Vorgeschichte
- Sektor B: Syrakus in archaischer und klassischer Zeit
- Sektor C: Die Kolonien von Syrakus
- Sektor D: Hellenismus und Römisches Reich
- Sektor F: Frühchristliche und Byzantinische Zeit
Im Untergeschoss des Museums ist außerdem seit 2010 eine bemerkenswerte Münzsammlung untergebracht, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Die Münzsammlung
Die Basis der Münzsammlung bilden die Münzen und Medaillen der in den 1950er Jahren entstandenen Sammlung von Luigi Bernabò Brea. Seitdem kamen eine Reihe privater Sammlungen dazu und heute kann die gesamte Entwicklung der Münzprägung Siziliens von der archaischen Zeit bis ins Mittelalter präsentiert werden. Auch die Entwicklung des Schmucks seit prähistorischer Zeit ist inzwischen im Münzkabinett des Museums präsent.
Sektor A: Vorgeschichte
Der Rundgang durch die erste Haupt-Abteilung des Museums beginnt mit einer Einführung in Geologie und Paläontologie Siziliens. Danach werden verschiedene Kulturen von der Steinzeit bis zur Bronzezeit vorgestellt.
Während der neolithischen Stentinello-Kultur (4.-3. Jhrtausend v. Chr.) entstanden die ersten Dörfer und man begann, das Land zu bebauen. Die Castelluccio-Kultur der älteren Bronzezeit legte Gräber in Form von künstlichen Höhlen, die mit Steintüren geschlossen wurden. Ausgestellt sind diese mit Symbolen verzierten Türen sowie verschiedene Grabbeigaben. Ab der mittleren Bronzezeit gab es Kontakte zur griechischen Kultur. Zu den Grabbeigaben der sogenannten Thapsos-Kultur gehörte beispielsweise mykenische Keramik. Aus späterer Zeit findet man geometrische Keramik – teils griechische Originale, teils lokale Produktion. Auch Kontakten zu Malta, Zypern oder zum italischen Festland lassen sich nachweisen.
(Fortsetzung folgt …)