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Mitten in den Weinbergen und mit einem fantastischen Blick ins Moseltal stehen in der Nähe des Ortes Nehren im Landkreis Cochem-Zell zwei Kammergräber aus römischer Zeit.

Grabkammer 1 war als „Heidenkeller“ der Bevölkerung bereits bekannt und erste Untersuchungen gab es schon Anfang des 20. Jh. Aber erst im Rahmen von Grabungen in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde auch das zweite Grab gefunden.

Die beiden Gräber sind etwa gleich groß. Über einem Grundriss von etwa 3 x 4 Metern erhebt sich jeweils eine zweigeschossige Grabkammer in Form von kleinen Tempeln mit Cella und Vorhalle. Die eigentliche Grabkammer liegt unter der Vorhalle. Die westliche Grabkammer (Grabkammer 1) ist noch außergewöhnlich gut erhalten. Dies gilt nicht nur für den Bau an sich, sondern auch für die Bemalung.

Literatur:

  • Schiffer, Auf Römerwegen durch die Eifel (Rheinbach 2012) S. 100 f.
  • H. Cüppers, Die Römer in Rheinland-Pfalz (Hamburg 2002) S. 489 ff.
  • D. Krencker, Germania 8, 1924, S. 68 ff.
  • D. Krencker, Ausgrabungen an Mittelrhein und Mosel 1963 – 1976, Tafelband (1982) S. 197 ff.

Grundriss und Längsschnitt sowie Fotos der Bemalung siehe auch:

Diese Texte gehen auch ausführlich auf die Konservierung der Wandmalereien ein. Die einzelnen Wandflächen werden durch breite rote Bänder in zwei Zonen unterteilt und auch eingerahmt. Die Decke ist in Kassetten unterteilt. Die Malereien zeigen Schmuckbinden mit Schleifen, Blätter, Blumen und Früchte. Der Boden der Kammer besteht aus grünen und grauen Steinplatten.

An der östlichen Grabkammer 2 hat der Zahn der Zeit dagegen stärker genagt. Sie ist wesentlich schlechter erhalten und auch nicht zugänglich. Hier fand man den Sarkophagtrog für einen Erwachsenen, den Deckel eines Kindersarkophags und einige Tongefäße als Grabbeigaben.

Die beiden Grabkammern gehörten zu einem römischen Gutshof, von dem man in der Nähe immer wieder Reste entdeckt hat.