Schon beim Eintritt in die Kirche sind fast alle wichtigen Bilder zu sehen. Zudem sind die Bildfelder sorgfältig dem jeweiligen Bauteil angepasst. Bilder der verschiedenen Mosaiken finden sich z. B. unter folgenden Links: http://www.ellopos.net/gallery/daphni-gallery/default.asp
http://www.icon-art.info/location.php?lng=de&loc_id=360
Im Zenit der Kuppel befindet sich die Darstellung des Pantokrators. Zwischen den Fenstern des Tambours sind 16 Propheten dargestellt. Von der in der Apsiskonche thronenden Maria mit dem Jesus-Kind auf ihrem Schoß war leider nur noch der untere Teil erhalten. Über dem eigentlichen Altarraum befand sich ursprünglich eine Darstellung der Vorbereitung des Thrones Christi (die sog. Hetoimasie). In den seitlichen Nischen dieses Raums wachen die Erzengel Gabriel und Michael.
Bilder von Heiligen – in voller Größe oder als Brustbilder – schmücken die Wände der seitlichen Apsidenräume und der weniger sichtbaren Teile der Kirche.
Im Hauptraum und in den Kreuzarmen befindet sich in zwei übereinanderliegenden Zonen der Festtagszyklus. In chronologischer Reihenfolge sind hier sowohl christologische als auch mariologische Szenen dargestellt. Der Zyklus beginnt an der östlichen Wand des nördlichen Kreuzarmes oben mit der Geburt Marias. Es folgten im Uhrzeigersinn die Verkündigung, die Geburt Christi, die Anbetung durch die drei Magier, die Präsentation Christi im Tempel, die Taufe, die Verklärung und die Erweckung des Lazarus. Dann wechselt der Zyklus zur unteren Zone mit dem Einzug in Jerusalem, der Kreuzigung, der Auferstehung, dem ungläubigen Thomas und der Himmelfahrt Marias (= Koimesis).
Die Passion Christi wird im nördlichen Teil des Eso-Narthex noch ergänzt durch das Abendmahl, die Fußwaschung und den Verrat des Judas. Den südlichen Teil nehmen Bilder aus dem Leben Marias ein: das Gebet ihrer Mutter Anna und die Verkündigung an Joachim, die Weihe Marias durch die Priester und die Präsentation Marias im Tempel. Die besondere Betonung des Lebens der Mutter Gottes in den Darstellungen ist, dass die Kirche von Daphni der Himmelfahrt Marias geweiht ist. Gleichzeitig weist diese Betonung bereits in die spätbyzantinische Zeit.
(Fortsetzung folgt …)
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