Kategorie: Augusta Treverorum Seite 2 von 3

Die Basilika von Trier

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Die heutige evangelische Kirche zum Erlöser – auch Konstantinsbasilika genannt – war ursprünglich Teil des römischen Palastes, der im 4. Jh. n. Chr. unter Kaiser Konstantin und seinen Nachfolgern errichtet wurde.

An der Stelle des späteren Palastes befanden sich bereits seit dem 2. Jh. n. Chr. Verwaltungsgebäude. Ende des 3. Jh. n. Chr. plante Kaiser Maximian (284 – 295 n. Chr.) hier einen Palast, zu denen auch die Kaiserthermen und eine Rennbahn (Circus) gehörten. Ob er selbst noch den Grundstein dafür legte, ist unklar. Aber spätestens unter Konstantin begann man, die Pläne in die Tat umzusetzen. Die Bauarbeiten wurden allerdings erst 379 n. Chr. unter Kaiser Gratian (359 – 383 n. Chr.) weitestgehend beendet.

Die sogenannte Basilika diente in diesem Palastkomplex als Audienzhalle. Zwar wurde das Gebäude mehrfach – zuletzt nach dem zweiten Weltkrieg – neu aufgebaut, aber noch immer kann man Reste der römischen Halle sehen, beispielsweise die Apsis und die Westwand. Und unter dem heutigen Fußboden fand man außerdem Reste von früheren Bauten.

Ursprünglich waren Fußboden und größtenteils auch die Wände der Halle mit „opus sectile“ aus Marmorplatten verkleidet. Dabei werden Platten aus verschieden farbigem Marmor zu kunstvollen Mustern kombiniert. Reste dieser Verkleidung (bzw. der Befestigung der Marmorplatten) und des Wandputzes kann man noch heute an verschiedenen Stellen sehen. Die riesige Audienzhalle war außerdem beheizt. Fünf Praefurnien (=Befeuerungsräume) beheizten Hohlräume unter dem Fußboden (Hypokaustum) und Röhren (Tubuli) in der Wand. Vor der Basilika sieht man Reste einer Apsis, die zur Vorhalle des Gebäudes gehörte.

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Literatur

  • S. Faust: Basilika: Römische Palastaula. In: J. M. (Red.): Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes (= Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier. Nr. 35). Rheinisches Landesmuseum, Trier 2008, S. 42 f.
  • H.-P. Kuhnen: Die Palastaula (so genannte Basilika) des spätantiken Kaiserpalastes. In: H.-P. Kuhnen (Hrsg.): Das römische Trier (= Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland. Bd. 40 = Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier. Nr. 20). Theiss, Stuttgart 2001, S. 135–142.
  • N. Riedl/F. Funke: Die römische Außenmalerei und ihre Restaurierungsgeschichte. In: N. Riedl (Hrsg.): Weltkulturerbe Konstantinbasilika Trier. Wandmalerei in freier Bewitterung als konservatorische Herausforderung (= ICOMOS – Internationaler Rat für Denkmäler und Schutzgebiete. Hefte des Deutschen Nationalkomitees. 55 = Schriften des Hornemann-Instituts. 15). Bäßler, Berlin 2012, S. 42–54
  • J. Werquet: Zum Umgang mit den antiken Putzresten und Außenmalereien beim Wiederaufbau der Trierer Konstantinbasilika im 19. Jahrhundert. In: N. Riedl (Hrsg.): Weltkulturerbe Konstantinbasilika Trier. Wandmalerei in freier Bewitterung als konservatorische Herausforderung (= ICOMOS – Internationaler Rat für Denkmäler und Schutzgebiete. Hefte des Deutschen Nationalkomitees. 55 = Schriften des Hornemann-Instituts. 15). Bäßler, Berlin 2012, 36–41.

Das Neumagener Weinschiff (Neumagen-Dhron bei Trier)

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Eines der bekanntesten Stücke im Rheinischen LandesmuseumTrier ist das sogenannte Neumagener Weinschiff, das 1878 in Neumagen-Dhron gefunden wurde. Es gehört zum Aufsatz für das Grabmal eines römischen Weinhändlers und wird auf etwa 220 n. Chr. datiert.

Insgesamt wurden Reste von 4 Schiffen gefunden, die jeweils paarweise zusammen gehören. Auf dem komplett erhaltenen Schiff in der Dauerausstellung des Museums erkennt man 4 große Weinfässer sowie 8 Besatzungsmitglieder. Das Schiff hat 22 Ruder, einen Rammsporn und sowohl am Bug als auch am Heck läuft der Schiffskörper in Drachenköpfe aus. Zwischen den Schiffspaaren waren jeweils 14 Amphoren pyramidenförmig als Bekrönung des Grabmals aufgeschichtet.

Kopien des Neumagener Weinschiffs befinden sich an verschiedenen Orten – unter anderem auch in Neumagen selbst an der Peterskapelle. Siehe Fotos oben.

Seit 2007 gibt es sogar einen Nachbau des Schiffes, die „Stella Noviomagi“. Zwischen April und Oktober lädt das Schiff am Wochenende jeweils zu einer 1-2stündigen Fahrt auf der Mosel ein. Gruppen können das Schiff für 22 Ruderer auch chartern und dann sogar selber rudern.

Literatur

M. K. N. Weidner in: Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Fundstücke: von der Urgeschichte bis zur Neuzeit. (Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums, 36). Theiss, Stuttgart 2009, S. 110–111.

Villa Urbana in Longuich an der Mosel

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1984 stieß man in Longuich, etwa 20 Autominuten von Trier entfernt, auf eine römische Villa. Zwar fand man auch Reste landwirtschaftlicher Gebäude, aber die Ausstattung des Gebäudes weist darauf hin, dass es sich in diesem Fall nicht um eine einfache Villa Rustica handelt, sondern wir eine sogenannte Villa Urbana vor uns haben. Diese Villen dienten nicht oder nur bedingt der Landwirtschaft, sondern auch oder sogar ausschließlich vornehmen Bürgern, die sich hier vor der Hektik der Stadt mit ihren Verpflichtungen zurückziehen konnten.

Die Villa Urbana von Longuich hatte mit 110 x 28 Metern enorme Ausmaße und auch die Ausstattung weisen auf einen wohlhabenden Besitzer. Das Gebäude wurde Ende des 2. Jh. n. Chr. an der Stelle einer älteren Villa Rustica aus dem 1. Jh. n. Chr. errichtet und bestand bis etwa Mitte des 4. Jh. n. Chr.

Der heute rekonstruierte Teil gibt eine Vorstellung von der reichen Ausstattung der Villa. Die Ausmaße der Villa sind nur angedeutet: der östliche Seitentrakt und ein Teil der vorgelagerten Säulenhalle. Zu besichtigen ist die Badeanlage, die im östlichen Seitentrakt der Villa untergebracht war. Neben den verschiedenen Räumen eines römischen Bades (Kaltbad/Frigidarium, Warmbad/Tepidarium, Heißbad/Caldarium) mit den entsprechenden Wannen sieht man eine Latrine sowie den Feuerungsraum (Praefurnium) und Reste der Fußboden- und Wandheizung.

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Einen guten Eindruck von der Ausschmückung der Räume gibt der im Kaltbad rekonstruierte Marmorfußboden. Während der Ausgrabung traten zahlreiche andere Funde wie Glasmosaike, Marmorverkleidungen und Wandputz zutage.

Bei der Villa steht der spätrömische Steinsarkophag eines Mädchens, der etwa rund 150 Meter von der Villa entfernt gefunden wurde.

Interessanter Link: https://www.youtube.com/watch?v=nvFUnUBeNqs

Literatur

  • H.-P. Kuhnen / S. Faust, Archäologie zwischen Hunsrück und Eifel. Führer zu den Ausgrabungsstätten des Rheinischen Landesmuseums Trier (= Schriftenreihe des RLM Trier, Nr. 15) (Trier 1999)
  • Seiler, In herrlicher Lage: die Palastvilla von Longuich. In: V. Rupp / H. Birley (Hrsg.), Landleben im römischen Deutschland (Stuttgart 2012) S. 131f.
  • Faust / K.-J. Gilles u. a., Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes ((= Schriftenreihe des RLM Trier, Nr. 35) (Trier 2008) S. 144-145
  • K.-J. Gilles u. a., Die römische Landvilla von Longuich. Kreis Trier-Saarburg. In: Ein Jahrbuch zur Information Belehrung und Unterhaltung (1989) S. 200-205

Trier – Die Thermen am Viehmarkt

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Neben den bekannteren römischen Denkmälern Triers wie der Porta Nigra oder den Kaiserthermen gibt es seit 1998 am Viehmarkt eine neue Attraktion: ein großer gläserner Schutzbau, unter dem sich u. a. die Reste römischer Bauten verbergen.

1987 hatte die Anlage einer Tiefgarage und einer Bankfiliale am Viehmarkt ein Fenster in die Vergangenheit Triers geöffnet. Dabei traten Bestattungen der Urnenfelderzeit (ca. 1000 v. Chr.), ein kompletter römischer Straßenblock (Insula) nebst angrenzenden Straßenzügen, eine Abfallgrube aus dem Mittelalter sowie die Kellerräume eines Kapuzinerklosters aus dem 17. und 18. n. Chr. zutage.

Literatur:

  • H. Cüppers, Thermenanlage am Viehmarkt. In: H. Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz (Hamburg 2002) S. 625f.
  • S. Faust, Viehmarkt: Römische Thermen. In: Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes, in: Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier 35 (Trier 2008) S. 74f.
  • K.-P. Goethert, Die Thermen am Viehmarkt. In: Römerbauten in Trier. Führungsheft 20 (Regensburg 2003) S. 107–123.
  • J. M. Nebe et al., Der Viehmarkt im Brennpunkt von Planung und Interessen (Trier 1989)

Die ältesten römischen Funde stammen aus dem frühen 1. Jh. n. Chr.: eine Straßenkreuzung sowie Fachwerkhäuser aus Lehm, die mit qualitätvollen Wandmalereien dekoriert waren. Ab Mitte des 1. Jh. n. Chr. wurden die Fachwerkhäuser durch Steinhäuser ersetzt. Und zur gleichen Zeit wurden auch die Straßen erneuert.

Im 2. Jh. n. Chr. wurde die Bebauung einer kompletten Insula durch einen Großbau ersetzt, dessen ursprünglicher Zweck immer noch nicht eindeutig bestimmt werden konnte. Im Norden war dem Gebäudekomplex eine Portikus vorgelagert, über die man in einen Hof gelang. An zwei Korridore links und rechts des Hofes schloss sich jeweils ein offener oder überdachter Raum an. Über die zwei Korridore betrat man auch den hinter dem Hof liegenden Raum, der wiederum von Höfen flankiert wurde. Dahinter gab zwei weitere Höfe und einen Durchgangsraum, der zu zwei der drei großen Räume im hinteren Teil des Gebäudes führte.

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Auch wenn die Räume in ihrer Anordnung an Thermen erinnern, weist in dieser ersten Bauphase nichts auf eine Nutzung als Badeanlage hin. Erst nach einem Umbau im 4. Jh. n. Chr. finden wir in mehreren Räumen Badebecken und Heizungsanlagen. Trotzdem waren die Räume offenbar nicht miteinander verbunden und es lässt sich keine klare Abfolge von Frigidarium zu Tepidarium und Caldarium feststellen. Auch entsprechen Größe und Form der Becken nicht den üblichen „Badewannen“ einer Therme. Wie genau diese Badeanlage genutzt wurde, muss daher im Dunkeln bleiben.

Als die Anlage im späten 4. Jh. aufgegeben wurde, diente sie wie viele antike Bauten als Steinbruch. Im 17. und 18. Jahrhundert entstand ein Kapuzinerkloster mit zugehörigem Garten über den Resten römischer Zeit. Der Garten wurde nach Aufgabe des Klosters als Viehmarkt genutzt.

Die beim Bau der Tiefgarage wiederentdeckten Reste aus römischer und späterer Zeit, sind heute unter dem Glasbau des Architekten Oswald Mathias Ungers zugänglich und die römischen Straßenzüge sind im Pflaster des Viehmarkts in rötlichen Steinen sichtbar gemacht.

Das Amphitheater von Trier (Teil 3)

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Unter der Arena befindet sich ein großer Kellerraum. Die ursprünglichen Zugänge sind noch nicht gefunden worden. Die heutigen Zugänge sind neuzeitlich. Unklar ist auch, wann der Keller gebaut wurde. Die gefundenen Hölzer und Münzen stammen aus dem 3. und 4. Jh. n. Chr. Im Lauf der Zeit wurde der Raum immer wieder erweitert. Solche Keller in Amphitheatern enthielten oft Maschinen für dramaturgische Effekte.

Unter den Funden gab es auch Reste einer Entwässerungspumpe und noch heute ist der Keller durch den Grundwasserspiegel ständig überflutet.

Den Abschluss des Rundgangs durch das Amphitheater von Trier bildet das Nordtor mit weiteren Zugängen zu den Zuschauerrängen. Wie viele Zuschauer hier Platz fanden ist nicht klar. Die Zahl könnte aber irgendwo zwischen 16000 und 20000 gelegen haben.

Das Amphitheater von Trier (Teil 2)

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Unser Rundweg führt uns auf die rechte Aufschüttung der Zuschauerränge. Von hier aus überblickt man das Innere des Amphitheaters. Die Arena ist 47,5 m x 71 m groß – das entspricht 160 x 240 römische Fuß – und heute von einer etwa 4 m hohen Mauer umgeben. Ob dies der ursprünglichen Höhe entspricht ist unbekannt. Durch Türen in der Mauer gelangt man zum einen in kellerähnliche Räume, zum anderen aber auch zu Gängen, die zu den unteren Zuschauerrängen führen.

Wie bereits erwähnt, führte die Stadtmauer hinter den Zuschauerrängen entlang. In der Mitte dieser Seite befanden sich drei Türme, von denen die zwei äußeren die stadtseitigen Eingänge zum Amphitheater markierten. Zwischen den beiden Zugängen an dieser Seite befand sich ursprünglich wohl auch die Ehrentribüne des Amphitheaters.

Passiert man die Plattform, die das Fundament des mittleren Turms bildet, gelangt man zu einem der Zugänge zu den Zuschauerrängen. Durch diesen Gang, in dem sogar noch Wandmalerei erhalten ist, kommt man zum unteren Umgang zwischen Arenamauer und Zuschauerrängen.

In der Arena läuft ein Entwässerungsgraben an der Mauer entlang, der das von den Zuschauerräumen ablaufende Regenwasser in den nahe gelegenen Olewiger Bach leitete. Löcher und Rillen im Felsen unter dem Sand weisen darauf hin, dass verschiedene Holzkonstruktionen in der Arena aufgebaut werden konnten.

 

(Fortsetzung folgt …)

Das Amphitheater von Trier (Teil 1)

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Am östlichen Stadtrand von Trier war das Amphitheater in die antike Stadtmauer integriert. Wie diese wurde das Amphitheater in der zweiten Hälfte des 2. Jh. n. Chr. errichtet.

Öffnungszeiten/Eintritt: http://zentrum-der-antike.de/monumente/amphitheater/das-amphitheater.html

Literatur:

  • H. Cüppers: Amphitheater. In: H. Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz (Hamburg 2002) S. 595–599.
  • S. Faust: Amphitheater. In: Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes (Trier 2008) S. 38f.
  • K.-P. Goethert: Amphitheater. In: Römerbauten in Trier. Führungsheft 20, Edition Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz (Regensburg 2003) S. 59–75.
  • H.-P. Kuhnen: Das Amphitheater. In: H.-P. Kuhnen (Hrsg.): Das römische Trier (Stuttgart 2001) S. 92–101 (Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 40).

Man betritt das Gelände heute von Süden her und blickt durch eine trichterförmige Öffnung durch das Amphitheater hindurch. Ursprünglich befanden sich hier und auch der gegenüberliegenden Seite Blick durch einen großen Torbau mit drei Durchgängen versperrt. Das mittlere Tor führte jeweils direkt in die Arena, die seitlichen Durchgänge zu den unteren Zuschauerrängen. Zu beiden Seiten führten Treppen zu den oberen Zuschauerrängen. Auf der linken Seite stieß zudem die Stadtmauer auf das Amphitheater und lief dann über die gesamte Seite  bogenförmig um die Zuschauerränge herum. Der eigentliche Veranstaltungsort lag also außerhalb der Stadt.

(Fortsetzung folgt …)

Porta Nigra, Trier (Teil 2)

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Die Porta Nigra besteht aus einem dreistöckigen Mittelteil (ursprünglich Höhe 24,50 m) sowie je einem vierstöckigen Turm an jeder Seite (ursprünglich Höhe ca. 32 m). Die Türme stehen dabei leicht über. Sie sind 10 m breit und 21,50 m tief. Das Mittelteil ist dagegen nur 15,9 m breit und 16 m tief und hat einen über alle Stockwerke gehenden Innenhof. Man konnte die Porta Nigra entweder durch Türen in den Außenseiten der Türme oder vom Wehrgang der Stadtmauer aus betreten.

Über einem hohen Sockel erhebt sich zunächst eine Zone mit Halbsäulen, auf der eine hohe Frieszone ruht. Das zweite Stockwerk zeigt den gleichen Aufbau, wobei die Frieszone niedriger ist. Diesem Aufbau folgen auch das dritte Stockwerk und die beiden vierten Obergeschosse der Türme. Außen an den Türmen und im Innenhof finden sich allerdings flache Pilaster an Stelle der Halbsäulen.

Die Durchfahrten im Mittelteil der Porta Nigra haben Tonnengewölbe, deren Außenseiten Archivolten auf niedrigen, flachen Pilastern schmücken. Auch die Fenster werden von Archivolten auf Pilastern gerahmt. Die verwendeten Steinquader sind ca. 60 cm hoch, 1 m tief und 1,25 m breit.

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Das Mauerwerk der romanischen Apsis unterscheidet sich vom römischen Gebäudeteil deutlich durch die kleineren Steine und den Aufbau. Der sechseckige Anbau wird von Strebepfeilern unterteilt. Über der Zwerggalerie, die die Apsis heute nach oben hin abschließt, befand sich früher noch der Lichtgaden der Oberkirche.

Auch im Inneren der Porta Nigra mischen sich romanische Bauteile unter die römischen. Während der Nutzung als Kirche waren im Innenhof die Böden der Kirchen eingezogen. Der Bereich des Innenhofes diente als Mittelschiff und man kann noch die Orgelempore erkennen. Der Ostturm diente nach dem Anbau der Apsis als Querhaus, die seitlichen Wehrgänge als Seitenschiffe.

Das Mauerwerk der romanischen Apsis unterscheidet sich vom römischen Gebäudeteil deutlich durch die kleineren Steine und den Aufbau. Der sechseckige Anbau wird von Strebepfeilern unterteilt. Über der Zwerggalerie, die die Apsis heute nach oben hin abschließt, befand sich früher noch der Lichtgaden der Oberkirche.

Auch im Inneren der Porta Nigra mischen sich romanische Bauteile unter die römischen. Während der Nutzung als Kirche waren im Innenhof die Böden der Kirchen eingezogen. Der Bereich des Innenhofes diente als Mittelschiff und man kann noch die Orgelempore erkennen. Der Ostturm diente nach dem Anbau der Apsis als Querhaus, die seitlichen Wehrgänge als Seitenschiffe.

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Ob man die Porta Nigra alleine erkundet oder sich bei einer Erlebnisführung von einem römischen Zenturio in die Zeit des Imperium Romanum versetzen lässt – ein Besuch der Porta Nigra lohnt sich immer und ist ein absolutes Muss für Besucher der Augusta Treverorum, des heutigen Trier.

 

Weitere Informationen:
Öffnungszeiten und Preise: http://www.trier-info.de/portanigra-preise-und-zeiten
Erlebnisführungen: http://www.erlebnisfuehrungen.de/zenturio/

 

Porta Nigra, Trier (Teil 1)

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Eines der bekanntesten römischen Bauwerke in Deutschland ist die Porta Nigra in Trier. Nur die spätere Nutzung als Kirche hat dieses römische Stadttor vor dem Schicksal bewahrt, wie der Rest der Stadtmauer als Steinbruch zu dienen. Das Wahrzeichen Triers ist bereits seit 1986 UNESCO-Welterbe – zusammen mit den anderen römischen Baudenkmälern der Stadt, dem Dom und der Liebfrauenkirche.

Literatur:

  • P. Goethert/W. Weber, Römerbauten in Trier (Regensburg 22010) S. 23–57
  • H.-P. Kuhnen (Hrsg.), Das römische Trier (Stuttgart 2001) 143–157
  • Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.), Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes (Trier 2008) 56f.

Die Porta Nigra wurde zusammen mit der Stadtmauer im 2. Jh. n. Chr. errichtet – nicht als Verteidigungsmauer, sondern als repräsentative Anlage. Dafür spricht, dass die Mauer keine wiederverwendeten Materialien enthält. Allerdings wurde das Tor nie vollendet. Gründe hierfür könnten knapp werdende Geldmittel oder kriegerische Auseinandersetzungen (z. B. im Zusammenhang mit der Belagerung Triers durch Clodius Albinus Ende des 2. Jh. n. Chr.).

In den Jahrhunderten nach dem Ende der römischen Herrschaft wurden die Stadtmauer und ihre Tore als Steinbruch genutzt. Auch die Porta Nigra wäre dem zum Opfer gefallen, hätte nicht im 11. Jh. n. Chr., genauer gesagt am 30. November 1030, der Mönch Simeon im Ostturm eine Zelle eingerichtet, in der er bis zu seinem Tod 1035 n. Chr. als Einsiedler lebte. Sein Freund, Erzbischof Poppo von Babenberg, sorgte nicht nur für die Heiligsprechung Simeons, sondern weihte auch einen Altar in der Porta Nigra. Das Tor wurde zu einer Kirche umgebaut und daneben entstand ein Stiftsgebäude.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche immer wieder umgebaut und Anfang des 19. Jh. n. Chr., als Napoleon Trier besetzt hatte, wurden fast alle Teile wieder entfernt, die durch den Umbau zur Kirche ergänzt worden waren. Beibehalten wurde unter anderem die romanische Apsis.

(Fortsetzung folgt …)

Augusta Treverorum – Zur Geschichte des römischen Trier (Teil 3)

Im weiteren Verlauf des 2. Jh. n. Chr. wurde das römische Reich von verschiedenen germanischen Stämmen bedroht. Aber auch innenpolitisch gab es unruhige Zeiten. Im Jahr nach der Ermordung von Commodus wurden vier Kaiser ausgerufen und es kam 193 bis 197 zu einem Bürgerkrieg, aus dem Septimius Severus schließlich als Sieger hervorging. Trier hielt in dieser Zeit zu Septimius Severus und wurde einem weiteren Gegenkaiser, Clodius Albinus, belagert. Septimius Severus konnte die Stadt aber schließlich befreien. Die Porta Nigra scheint aufgrund dieser Kämpfe nicht fertig gestellt worden zu sein und 1993 fand man einen Münzschatz, der offenbar in dieser Zeit vergraben wurde.

In der Folgezeit blühte Trier jedoch wieder auf, was sich unter anderem darin zeigt, dass viele Häuser und Villen ausgebaut und beispielsweise mit Mosaiken geschmückt wurden. Diese Blütezeit endete um etwa 260 n. Chr., als Postumus das Gallische Sonderreich gründete – mit Trier als Hauptstadt – und es zu einem neuen Bürgerkrieg kam. In diese Zeit fallen auch Einfälle der Alemannen, die unter anderem auch das Trierer Umland plünderten.

Unter der von Diokletian eingeführten Tetrarchie (Vier-Kaiser-Herrschaft) wurde Trier dann noch einmal zu einer der wichtigsten Städte im römischen Reich. Hier befand sich nun bis 402 n.Chr. der Sitz der Praefectura Galliarum, der obersten Verwaltungsbehörde des Westteils des Imperium Romanum und schon Diocletians Mit-Augustus Maximian wählte Trier zu einer seiner Residenzstädte und begann mit dem großangelegten Ausbau der Stadt. Unter ihm und seinen Nachfolgern Konstantius Chlorus und vor allem dessen Sohn Konstantin entstanden ein neuer Kaiserpalast (heute noch sichtbar ist die Palastaula) und die Kaiserthermen. Als sich Konstantin allerdings seiner neuen Hauptstadt Konstantinopel zuwandte, ließ er viele Bauten in Trier unvollendet. So werden die Thermen zum Beispiel nie fertiggestellt.

Trotzdem bleibt Trier auch in den nächsten Jahrzehnten noch Residenzstadt. Der Niedergang der Stadt begann mit der Verlegung der Praefectura Galliarum nach Arles und dem Abzug der Kaiserresidenz Anfang des 5. Jh. n. Chr. Nur als Bischofssitz behielt Trier seine Bedeutung. Um 480 fiel Trier endgültig an die Franken.

Die Bedeutung, die Triers im 4. Jahrhundert durch Kaiser und Verwaltung erhielt, zeigt sich auch in den vielen großen Villen, die im Umland der Stadt entstanden. Einige davon erreichen palastartige Ausmaße und können dem Kaiserhaus oder zumindest hohen Beamten zugeschrieben werden. Ein Beispiel ist die Villa in Konz.

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