Die archäologischen Sammlungen der französischen Stadt Metz sind Teil des Museums La Cour d’Or. Dieses 1839 gegründete Museum für Kunst und Geschichte im Zentrum von Metz beherbergt neben gallo-römischen Funden auch mittelalterliche Kunst und Architektur sowie eine Gemäldesammlung. Im Folgenden soll jedoch nur die gallo-römische Sammlung vorgestellt werden, die eine der größten in Nordfrankreich ist.

Der Rundgang beginnt mit einem Mosaik und der Vorstellung der Stadt Dividorum, der Hauptstadt des keltischen Stammes der Mediomatriker, denen Metz seinen Namen verdankt. Danach führt uns unser Weg in das Kellergeschoss, wo die beim Bau des Museums gefundenen Reste einer römischer Thermenanlage in das Museum integriert wurden. Zurück im Erdgeschoss widmet sich die gallo-römische Ausstellung unter anderem den Themen Arbeit und Alltag, Bestattungswesen, Religion (darunter orientalische Gottheiten und Christentum), Wohnhäuser und Gutshöfe sowie den römischen Berufen. Vor allem Darstellungen auf Grabmälern helfen uns oft, diese Alltagsthemen nachzuvollziehen.

Zu den Highlights der gallo-römischen Sammlung des Museums La Cour d’Or gehört die Jupiter-Giganten-Säule aus Merten, der ein eigener Saal gewidmet ist. Eine Kopie dieser beeindruckenden Säule steht in Metz in der Rue Serpenoise. Die orientalischen Religionen werden unter anderem durch Reliefs und Statuen aus einem Kultraum für Mithras repräsentiert.

Danach führt uns der Rundgang durch die gallo-römische Sammlung erneut in den Keller. Hier wird uns die gallische Volkskunst nähergebracht, bevor wir unseren Rundgang durch die gallo-römische Epoche mit einem Blick auf die Franken und andere „Barbaren“, die gegen Ende des 5. Jahrhunderts n. Chr. die römische Herrschaft in der Region von Metz ablösten, beenden.